Vor fast einem Jahr haben wir in Gambier unseren ersten Stopp gemacht in Französisch-Polynesien. Nun sind wir wieder hier. Mehr und mehr lernen wir in der Südsee die Welt mit anderen Augen sehen, mit anderen Sinnen begreifen. Bei einem Schnorchelgang in einem Pass durchs Riff, oder am Aussenriff eines Atolls mit der unfassbaren Menge von Korallen wird einem bewusst, dass diese Ringinseln nichts anderes sind als die grössten Lebewesen der Erde. Ein Kollektiv von einer Riesenanzahl (eine Zahl so gross, die kann ich mir gar nicht vorstellen) von für uns fast gänzlich verborgenen Kreaturen, die Festland produziern. Und wir mittendrin.
Von der Nachspeise (hmm! leckere Mousse au Chocolat à la Pia) und dem Anstossen aufs Neue Jahr auf der SY Lupina gibt es leider keine brauchbaren Bilder – wahrscheinlich hat die Kamera die Kommandos des Benutzers (ich) nicht mehr richtig entziffern können 😉
Die Fahrrad Tour ist übrigens nicht nur wegen des Schiebens etwas schweisstreibend, sondern auch infolge eines ungeplanten Ereignisses: nach einer längeren Rast sind wir bereits wieder fast 5 Kilometer gefahren, als ich von einer schönen Perlenfarm ein Bild schiessen will. Gewandt greife ich wie üblich nach meinem Handy in die Hosentasche und finde: nichts!! Wo ist mein Handy?? Rausgefallen auf der letzten stark schüttelnden Abfahrt. Kurz gehe ich gedanklich die letzten Kilometer durch und versuche mir vorzustellen, wie und vor allem wo es raugefallen sein könnte. Nach intensivem Nachdenken weiss ich, dass ich es das letzte Mal bei unserer Rast verwendet habe. Es bleibt mir nichts anderes übrig, als mich auf die Suche zu machen. Tatsächlich werde ich dann auch fündig: auf dem Stein, wo wir bei unserer Rast gesessen sind!
Mit einem Segelschiff die Welt zu bereisen bedeutet auch immer wieder, loslassen zu müssen. Es gibt noch viel mehr zu sehen auf dieser Welt, und wir sind nach wie vor neugierig auf das, was noch kommt. Seit Tagen verfolgen wir intensiv die Wetterentwicklung und warten auf ein Windfenster, das uns nordwärts in die Marquesas segeln lässt. Am 3. Februar 2023 soll in Hiva-Oa die Lupina für ein paar Wochen aus dem Wasser gehoben werden, um ein paar Unterhaltsarbeiten am Unterwasserschiff zu tätigen. Bevor es dann weiter westwärts geht, wollen wir noch für einen Monat in die Schweiz reisen, um vor allem unsere Grosskinder wieder zu sehen.
Wie entwickelt sich der Wind unterwegs? Wird es wieder so eine ruppige Überfahrt wie die Anfahrt nach Gambier. Wie wird das Wiedersehen mit der Insel Fatu-Hiva, unserem ersten Ziel? Falls du Lust hast kannst du online mitsegeln: https://share.garmin.com/EPXFV
Es bleibt spannend – folge der Lupina im Kielwasser!
Eine Antwort auf „Ereignisreiche Wochen in Gambier“
Bei unserem grauslichen momentanen Wetter erfreut mich euren sonnigen intressanten Bericht sehr! Liebe Grüsse⛵️⛄️
Bei unserem grauslichen momentanen Wetter erfreut mich euren sonnigen intressanten Bericht sehr! Liebe Grüsse⛵️⛄️