Wieder retour auf der Lupina in Bonaire

Am Freitag, 25. Oktober 2019, sind wir in die Schweiz geflogen und gleich am Montag darauf nach Bern gefahren, um unser US Visa, das benötigt wird für Puerto Rico, in der dortigen Botschaft zu beantragen. Eine halbe Stunde Security Check, um ins Gebäude zu gelangen, fünf Minuten Interview und Kontrolle der Dokumente, das war’s. Fünf Tage später bekamen wir dann unsere Pässe per A-Post zugeschickt. Nun sind wir stolze Besitzer eines B2 Visums für US Gebiete.

Unsere Bundeshauptstadt Bern ist immer eine Reise wert. Nachdem wir das Visum bewilligt bekommen haben, geniessen wir den Rest des Tages als Touristen
Ein anderer wichtiger Termin: Treffen mit alten Segler-Bekannten. Martina und Christian (Segelboot «Tiger Blue», links im Bild) sowie Hans und Silke (Segelboot «Karl», zwischen Pia und Köbi) sind aus Norddeutschland extra nach Basel gekommen um uns zu sehen. Mit ihnen hatten wir auf den Kanaren Silvester und Neujahr gefeiert und wenn alles klappt wie geplant, wiederholen wir das mit diesen beiden Crews in Puerto Rico
Eine wunderschöne Pflicht, wenn wir in der Schweiz sind: Grosskinder hüten und mit ihnen spielen
Schon Mitte November heisst es dann wieder Abschied nehmen von der Schweiz und Heimreise zur Lupina. In Amsterdam machen wir einen kurzen Zwischenstopp, der uns definitiv bestätigt, dass wir Sonne und Wärme der Karibik dem aktuellen Wetter in Europa vorziehen 😊
Und schon sind wir im Landeanflug über den Karibikinseln …
… um kurz darauf von der Lupina aus wieder Wasser, Sonne und Luft der Karibik zu geniessen
Kaum sind wir zu Hause angekommen, fliegen Mandy und Dani Stadelmann, die uns bei den letzten beiden Besuchen in der Schweiz jeweils «Asyl» gewährt haben, in Bonaire ein, um uns zu besuchen. Es wird eine schöne und kurzweilige Woche auf der Lupina
Es ist zwar erst Mitte November, aber die Farben rot und weiss dominieren die Schaufenster und künden die Weihnachtszeit an. Für uns etwas komisch, wir sind gedanklich überhaupt noch nicht in dieser Jahreszeit angekommen
Mandy und Dani werden dann Zeugen, wie wir unsere alte Schweizer Flagge gegen eine neue austauschen. Die alte Fahne hat uns seit Mai 2018 würdig gedient und fast 8’000 Seemeilen lang munter am Heck des Schiffes geflattert, ohne Pause und bei jedem Wetter. Schweizer Qualität halt 😉
«Die lustigen Weiber von der Lupina». Der Skipper muss gestehen: manchmal nicht einfach, die beiden in Zaum zu halten
Wer nun denkt, es gehe drunter und drüber bei uns – weit gefehlt! Es herrscht ein strenges Regime an Bord der Lupina: wer über die Schnur schlägt, muss nach Hause schwimmen. Nach einem längeren Stadtbummel trifft es Mandy und Pia und sie müssen zur Lupina zurück schwimmen. Ganz einfach: im wasserfesten Sack werden Kleider, Flipflop, Geld und Natel trocken aufs Schiff gebracht!
Frauencharme auf Bonaire: Mandy, Pia und Angela
Geburtstagsfeier im Restaurant «La Cantina» in Kralendijk, Bonaire. Gemeinsam schicken wir Mandy auf die Reise ins neue Lebensjahr. Viel Glück Mandy!
Eines abends steht dieses riesige Segelschiff, «Royal Clipper», im Hafen. Der Zufall will es, dass Mandy und Dani vor einigen Jahren darauf mal eine Kreuzfahrt gemacht haben. Die Welt ist klein! Köbi ist froh, dass unser Schiff nicht so viele Segel (die «Royal Clipper» hat rund 50 davon!) zum Bedienen hat und alles etwas kleiner und einfacher ist
Ein Mahnmal für die Umwelt: dieser bunte Flamingo steht seit kurzem auf der Pier im Hafen von Kralendijk. Das Federkleid sowie das Jungtier sind gänzlich aus Müll gebastelt, welcher von Tauchern vor dem Hafen aus dem Wasser gefischt wurde

Das vergangene Wochenende war sehr ereignisreich: am Freitag Abend Mandy und Dani nach Hause in die Schweiz verabschiedet, gleich Zita und Hansruedi Burkart (Zita ist eine Cousine von Pia) vom Flughafen mitgenommen und auf der Lupina einquartiert. Am Samstag Schlüsselbund im Meer versenkt (ja, es war der Skipper! Er hatte nicht beachtet, dass der Schwimmer nur einen Schlüssel zu tragen vermag. Mittlerweile sind aber ein paar Schlüssel dazu gekommen), diesen Dank Tauchausrüstung nach 15 Minuten wieder gefunden. Am Sonntag mit Hansruedi ins Spital mit Verdacht auf Thrombose im Bein, was sich zum Glück nicht bestätigt hat. Irgendwie hat er im Flugzeug den linken Wadenmuskel irritiert, und der schmerzt ihn seitdem höllisch. Nun wird er die nächsten Tage auf Händen getragen, dann sollte es (gemäss Arzt) schon wieder gut kommen.

Es bleibt kurzweilig auf der Lupina!

Mit Zita und Hansruedi aus Obermumpf zu Besuch auf der Lupina verbringen wir die nächsten zwei Wochen. Danach wird es für uns langsam Zeit, das Schiff für die Weiterreise klar zu machen