Landratten zu Besuch auf der Lupina

Der nachfolgende Erlebnisbericht wurde vom weiblichen Teil unseres Besuches, Zita, geschrieben. Masha Danki, Zita!

Mit viel Vorfreude und gemischten Gefühlen sind wir nach langem Flug in Bonaire gelandet. Wir werden von Pia und Köbi herzlich empfangen. Eine enorme Wärme schlägt uns entgegen. Die Sonne ist schon untergegangen und die Nacht hat sich über Bonaire gelegt. Wir fahren mit dem Auto zum Dinghi und dann auf die Lupina. Da gibt’s zuerst einige Regeln zu beachten, z.B. Füsse abspülen, sich immer irgendwo mit einer Hand halten etc. Wir bekommen einen Begrüssungstrunk und so geniessen wir unseren ersten Abend auf der Lupina. Herrlich das leichte Schaukeln und der Wind zum draussen sitzen. Leider schlief ich die erste und die zweite Nacht noch sehr schlecht, und ich dachte schon, das geht so nicht zwei Wochen! Ich befasste mich schon mit dem Gedanken, ins Hotel zu ziehen. Aber: es kommt ganz anders als befürchtet: schon ab der dritten Nacht schlafe ich tief und lang und wir geniessen volle zwei Wochen auf der Lupina.

Bonaire empfängt uns mit viel Sonne und tropischer Wärme
Sonnenuntergang auf der Lupina, einfach herrlich. Solche Sonnenuntergänge dürfen wir dann mehrmals, an verschiedenen Orten, erleben
Am Sonntagmorgen geht es Hansruedi nicht gut. Er hat Wadenschmerzen, die seit dem Flug da sind und stärker werden. So entscheiden wir am Morgen, dass wir zum Arzt gehen. Über seine Diagnose sind wir dann erleichtert: eine Thrombose kann ausgeschlossen werden, es ist muskulär. Er erhält Schmerzmedis und es geht Hansruedi schnell besser
Die Medis holen wir in einer Apotheke, die am Sonntag offen hat. Köbi lässt sich noch beim Doktor eine Wegbeschreibung geben. Wir müssen dann auch nicht lange suchen, sind aber dann erstaunt: von aussen sieht man nicht, dass dies hier eine Apotheke ist
Einen Tag später fahren wir mit dem Auto südwärts. (Auto dürfen Pia und Köbi von Pia’s Tochter Angela auslehnen)
Wir fahren am rosafarbenen Meer vorbei (rote Algen, die in Wasser mit extrem hohem Salzgehalt gedeihen sorgen für die Verfärbung). Im Hintergrund grosse Hügel von Salz, das in Bonaire gewonnen wird
Inselrundfahrt in den Norden von Bonaire und am Nationalpark vorbei. Es dominieren Kakteen und Dornenbüsche
Hansruedi und ich spazieren in Kralendijk dem Meer entlang und finden eine neue Art «Kirschbaum»: an diesem Baum hängt alles, was aus dem Meer gefischt wird, die schönsten Flip Flops, etc.
Köbi im Skipper-Büro. Er schreibt alle Schiffsmanöver gewissenhaft auf und protokolliert besondere Vorkommnisse
Pia in der Küche. Wir erleben sie als eine hervorragende Köchin und sie hat die Küche im Griff. Wegen des eingeschränkten Platzes kann in der Küche nur eine Person arbeiten, das bedauert Köbi sehr! 😊😊
Einmal segeln wir um Klein Bonaire. Hansruedi ist mächtig stolz, dass er ans Steuer darf

Pia und Köbi machen mit uns einen mehrtägigen Törn nach Curaçao. Nun merken wir, was Segeln heisst auf offenem Meer. Wow! wir haben Schieflage und hohe Wellen!! Komisches Gefühl im Magen – ich werde ruhig und bleibe sitzen. Pia bietet mir den besten Platz zum Sitzen. Langsam kann ich mich dann aber entspannen und je länger die Überfahrt dauert, umso mehr kann ich es geniessen.

Curaçao: Wir müssen uns in der Hauptstadt, Willemstad anmelden. Zu diesem Zweck fahren wir am Tag nach unserer Ankunft mit dem Bus in die Stadt (Bild). Und dann noch einmal dasselbe einen Tag später zum Abmelden. Das gibt uns die Möglichkeit, diese Stadt mit ihren typisch holländischen Häusern, die sehr farbig bemalt sind, zu erkunden
Willemstad im altehrwürdigen Gouverneur Haus. Zu Kolonialzeiten war es die Wirkstätte des Holländischen Gouverneurs, heute ist es ein feines Restaurant mit viel Charme
Es ist Adventszeit und alles ist dekoriert. Der Schneemann unter Palmen wirkt aber schon etwas komisch
Auch die Strassenkreisel präsentieren sich mit bunter Lichter Deko in Adventsstimmung
Im Restaurant «The Pier» in der Bucht, wo wir vor Anker liegen (Spanish Water). Meine Cousine Pia und ich geniessen einen Drink in der Lounge

Wenn wir abends auswärts essen gehen, freue ich mich immer auf die Heimfahrt mit dem Dinghi. Es ist einfach traumhaft! Es ist Nacht, die Sterne am Himmel leuchten, der Mond scheint und wir gleiten auf dem Wasser durch die Nacht zur Lupina.

Spaziergang in Klein Curaçao am Strand im schneeweissen Sand. Es war herrlich auf dieser einsamen Insel mit viel Wind und Wellen auf dem Schiff. Der Wind brachte in der zweiten Nacht viele Wellen zur Lupina infolge Starkregen und Gewitter. Es war für mich ein komisches Gefühl und ich war froh, dass es Morgen war und unser Schiff immer noch an gleicher Stelle lag

Wir durften zwei Wochen auf der Lupina hausen und miterleben, wie Segler im Alltag leben. Es war für uns ein riesiges Abenteuer, das wir mit Pia und Köbi erfahren durften. Die Segeltouren nach Klein Bonaire und dann Curaçao mit der Insel Klein Curaçao waren einfach wundervoll und einmalig für uns.

Wir bedanken uns herzlich für die Gastfreundschaft und wünschen Pia und Köbi weiterhin viel Glück, Freude und viel Spass auf ihrer Weiterfahrt auf dem Segelschiff Lupina. Zita und Hansruedi

3 Antworten auf „Landratten zu Besuch auf der Lupina“

  1. Hey, was für ein unvergessliches Erlebnis… und was für ein toller Bericht. Danke dafür. Euch allen eine wunderschöne Adventszeit, ob hier in der Schweiz oder in der Karibik.
    Herzlichst
    Ida

  2. Liebe Zita lieber Hansruedi!
    Danke für den spannenden Reisebericht! Es freut uns beide sehr und macht uns glücklich, dass ihr das gemeinsam erleben durftet!
    Eine gute Heimreise euch beiden und ein gutes ankommen in Obermumpf!
    Herzlich Chregi und Trudi

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