Camariñas und Vigo, die letzten Ziele vor Portugal

Wir hören und lesen immer wieder von Langfahrtenseglern,  dass es nach jeder Fahrt etwas zu reparieren oder ersetzten gibt am Schiff. Wir haben uns das bisher nicht vorstellen können. Wenn man ein Auto gebraucht, dann läuft das doch einfach meist ohne Probleme. Offenbar sind Schiffe da etwas anders. Einmal sind es meist in kleiner Stückzahl gebaute Serien mit viel Handarbeit. Fast kein Schiff ist identisch wie das andere. Dann ist die Beanspruchung oftmals sehr hart: Salzwasser, UV Licht der Sonne, grosse Kräfte von Wellen und Wind und vieles mehr. Unser Schiff, obwohl sehr solide und robust gebaut, ist da nicht anders. Schäden, die sofort repariert werden müssen, kommen meist ungeplant und erfordern entsprechend Pausen in unserer Reise. Der Keilriemenschaden am Vorsegel in Falmouth war so ein Schaden. Dann gibt es Dinge, die sich anmelden, wo man sieht, dass sich etwas verändert und Korrektur braucht. So haben wir zum Beispiel festgestellt, dass die Kühlwasserzirkulation im Aussenbordmotor immer weniger wurde. Um keine Schäden am Motor zu bekommen, haben wir im Voraus in einem Hafen Vorhandensein und Verfügbarkeit einer Suzuki Vertretung abgeklärt.

Marina von Camariñas: Mechaniker und Lehrling Köbi bei der Inspektion der Wasserpumpe. Falls wir das Problem wieder einmal haben sollten, kann ich künftig selber Hand anlegen.

Die Zeit in Camariñas, wo wir den Aussenborder inspizieren und reparieren liessen, nutzten wir für ausgiebige Landgänge. Dank Internet und verfügbaren Informationen an Land  ist es gut möglich, auf eigene Faust die Landschaft und Umgebung zu erkunden.

Camariñas: eine Info-Tafel zeigt uns die vorhandenen Wanderwege an …
… und schon sind wir zu Fuss unterwegs in einer uns total fremden Umgebung
Immer wieder tolle Sujets unterwegs …
… und Gelegenheit von Land aus die weitere Segelstrecke mit den Augen zu geniessen
Und wenn es mal keine Wanderung ist, dann ist Köbi an der Technik von Schiffen aller Art interessiert 🙂
Ein paar Eindrücke aus dem kulinarischen Bereich: Vorspeise (Miesmuscheln) …
Hauptgang (Garneelen) …
und Nachspeise (hmm – sehr fein! Wissen aber nicht, wie die Muschel auf Deutsch heisst)

Immer wieder auf unserer Reise treffen wir Situationen an, welche Köbi’s  ehemalige Arbeitskollegen aus dem Arbeitssicherheitsbereich zum Schmunzeln bringen dürfte:

Wieso ein solides Arbeitsgerüst? „no problemo“ hat der Arbeiter gemeint
Zugang an der Pier zu unserem Schiff. Der Unachtsame steigt von der Treppe ins Wasser, statt auf den Pier

Nach Camariñas geht’s weiter südwärst. Eine der nächsten Stationen war Vigo wo kurz vor unserer Ankunft bei einem Volksfest ein Teil des Holzpieres entlang der Strasse eingestürzt war.

Schöne Altstadt in Vigo
In einem abgebrannten Haus wurde kurzerhand eine Bar eingerichtet – sinnvoller Name der Bar: Black House
Situationsidylle in den Gassen von Vigo

Die Windverhältnisse vor uns sind sehr gut. Der Nordwind wird uns rasch Richtung Portugiesische Grenze stossen.

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