Von Fowey nach Falmouth

Auf dem Weg zu unserem Fernziel, Falmouth, legen wir noch ein paar Zwischenhalte ein.  Da in den nächsten 1-2 Wochen keine stabilen Windverhältnisse auszumachen sind, welche uns in 3 Tagen nach La Coruna (Spanien) blasen wollen, haben wir keine Eile. Am 23.7.18  lösen wir uns von der Boje in Fowey und laufen Mevagissey und dann Portscatho an, bevor wir im River Fal, direkt ausserhalb von Falmouth, vor Anker gehen.

Ganz am Anfang dieser Etappe aber ein Rückschlag und damit eine neue Herausforderung. Der in Plymouth reparierte Vorsegel-Rollmechanismus gibt seinen Geist wieder auf. Diesmal höre ich die Motoren summen, aber sie drehen leer. Mein Verdacht – Keilriemen wieder defekt – bestätigt sich leider.

Der Keilriemen am Vorsegel Furling ist wie durchgeschnitten. Die Abdeckscheibe am grossen Zahnrad (krummes Teil beim kleineren Zahnrad unten) hat sich gelöst und den Keilriemen beschädigt.

Nun wird es spannend. In einem meiner früheren Jobs hatte ich viel mit Schadenuntersuchung zu tun. Da ging es immer darum, herauszufinden, warum etwas kaputt gegangen (havariert) ist, um dann zu verhindern, dass es wieder passiert. Auch diesmal packte mich die Neugier, was da fehlgelaufen sein könnt. Ein paar Telefonate mit dem Mechaniker, der es repariert hatte, ein paar Nachmessungen und Photos, und schnell war klar: das grosse Zahnrad wurde beim ersten Schaden nicht ausgewechselt. Die Abdeckscheibe, welche auf dem Rad aufgeschrumpft ist, wurde aber vermutlich beim ersten Schaden gelockert. Nun ist sie losgekommen, mit Folgeschaden am Keilriemen – ein Garantiefall also.

Mit dem Kuttersegel (2. Vorsegel, deutlich kleiner als das defekte 1. Vorsegel) konnten wir aber unsere Fahrt ohne grosse Einschränkung weiter führen und wurden mit einer tollen Landschaft belohnt.

Mevagissey: kleiner Fischerort, in dem die Zeit still zu stehen scheint
bei Ebbe liegen die Schiffe, auch grössere, im Trockenen
Fish & Chips – ein Lieblingsessen der Briten. Hier ein paar hungrige Kunden einer kleinen Imbissbude, die sich daran gütlich tun.
Auch mir knurrt ab und zu der Magen – ich habe mit Pia für einmal Erbarmen: sie muss heute nicht kochen (grins)
Nächster Tag, neuer Ankerplatz: Portscatho. Wir kommen kurz nach Mittag an und haben viel Zeit, das Land zu erkunden. Wie immer geht’s mit dem Dinghi an Land
Portscatho: kurzer Ankertrunk in einem der 3 Pubs im Dorf
Der ist fast so alt wie wir, oder gar älter?? wunderschön restauriert. Er ist unterwegs zu einem VW Bus Treffen in Falmouth, wie wir später erfahren
Nach dem Ankertrunk, auf einem der zahlreichen Wanderwege entlang der Küste – durch die „Hohle Gasse“ …
… durch ein Maislabyrinth …
… bis wir schliesslich als Belohnung eine phantastische Aussicht haben auf unser Schiff. Im Hintergrund die tolle Landschaft des Cornwall
Zurück auf dem Schiff (vor Portscatho am nächsten Morgen): wunderbarer Sonnenaufgang

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