Dominikanische Republik zum Zweiten

Am 5. Februar verlassen uns Jasmin, Jan und die beiden Enkelkinder wieder in Richtung Schweiz. Es ist für uns eine wunderbare Zeit gewesen und wir haben uns über ihren Besuch sehr gefreut. Da unsere nächsten Besucher erst Mitte März in Jamaica zu uns stossen und wir bis dahin viel Zeit haben, beschliessen wir spontan, noch ein paar Tage länger in Bayahibe zu bleiben. Bayahibe ist ein altes Fischerdorf, das aber schon seit vielen Jahren für Touristen aus der ganzen Umgebung als Hauptausgangspunkt für Exkursionen nach Isla Saona und Isla Catalina gilt. Zwischen morgens 8 und 10 Uhr kommt eine Bus nach dem anderen und spuckt seine Touristen in grossen Mengen auf die bereitstehenden kleinen Schiffe aus. Dann kehrt tagsüber beschauliche Ruhe ein. Das umgekehrte Schauspiel dann am Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr. Abends sind nur Einheimische und Expats, die hier in der Touristenbranche arbeiten, im Dorf. Man kennt sich und das Leben wirkt sehr familiär.

Bayahibe am späteren Nachmittag: die unzähligen Ausflugsboote entladen ihre Touristenfracht. Landestege gibt es keine. Die grösseren Schiffe ankern weiter draussen und laden ihre Fracht auf kleine Shuttle-Boote um. Die kleineren Schiffe fahren direkt ans Ufer
Immer gegen Abend eilen Strassenverkäufer herbei …
… vollbepackt mit allerlei Zeugs für die von den Schiffen strömende Kundschaft
Nachdem dieser Spuck vorbei ist, sammeln Transportboote die Crews und Putzequipen von den Touristenbooten ein und bringen auch diese an Land. Ab jetzt kehrt idyllische Ruhe ein in Dorf
Eine gefundene Kuriosität. Offenbar ist die Strasse mal saniert und gleichzeitig angehoben worden. Der Hydrant aber nicht – wozu auch, er funktioniert ja noch 😊
Das ist übrigens sehr normal in der Karibik: wenn etwas noch funktioniert, wird nichts gemacht. Wenn etwas nicht mehr funktioniert, wird so lange gebastelt und gewerkelt, bis es wieder funktioniert. Ob dann etwas anderes nicht mehr richtig geht, das kümmert dann keinen
Eine weitere Beobachtung: am Anfang unseres Aufenthaltes sehen wir, wie an der Strasse entlang so alle 20 bis 50 Meter tiefe Löcher im Boden entstehen, die jeweils von einem Mann von Hand ausgehoben werden. Dies über mehrere Kilometer der Zufahrtsstrasse entlang ins Dorf. Eine Woche später wissen wir, wozu die dienen: es werden neue Strommasten gestellt und gleich auch mit Stromkabeln belegt. Wir finden, das geht extrem speditiv. Als wir dann aber die Arbeitstechnik sehen, wie die alten Kabel an den neuen Masten befestigt werden – naja, arbeitssicherheitsmässig sehr, sehr fraglich ☹
Nachdem Pia ihre Magen/Darm-Grippe mit hohem Fieber (vermutlich haben die Enkelkinder etwas bei ihr hinterlassen 😊) nach acht Tagen einigermassen überstanden hat, mieten wir in Bayahibe nochmals ein Auto und erkunden den östlichen Teil der Dom Rep. Hier treffen wir hauptsächlich landwirtschaftlich genutztes Land an
Die Fahrt führt uns nach Sabana de la Mar. Hier könnte man mit der Fähre über die grosse Bucht rüber auf die wunderschöne Halbinsel von Samana. Früher war es eine Autofähre. Seit es aber im Norden eine gut ausgebaute Zufahrtsstrasse gibt, befördert die Fähre (ganz am Ende des Steges) nur noch Personen. Leider reicht uns die Zeit nicht für einem Kurztrip nach Samana
Die Rückfahrt nach Bayahibe führt uns durch wunderschöne Landschaft mit vielen noch sehr natürlichen Flüssen. Nachdem wir lange Zeit auf trockenen Inseln verbracht haben, eine Wohltat fürs Auge
Valentinstag und unser letzter Sonnenuntergang in Bayahibe. Wir genehmigen uns in der «Barca Bar» nochmals den «besten Mojto» in Town. Am nächsten Tag wollen wir Anker lichten und weiter Richtung Westen
Hier in der Dom Rep darf man nicht einfach von einem Ankerplatz zum nächsten segeln. Das Gesetz verlangt, dass man sich am alten Ort bei der Navy (spanisch: Armada) abmeldet. Diese Behörde stellt ein sogenanntes «Despacho» aus, eine Art Passierschein, den man am neuen Ort abgeben muss. Eigentlich ein mühseliger Prozess. Da aber die Armada meist direkt am Strand irgendwo einen Posten hat, ist der Aufwand nicht allzu gross. Hier ist Köbi am Tag unserer Abreise aus Bayahibe gerade unterwegs zum Stützpunkt der Armada und holt unser «Despacho»
Unsere nächste Station für zwei Nächte: Isla Catalina. Ein wunderschöner Ankerplatz ganz für uns alleine. Tagsüber kommen nur ein paar wenige Touristenboote, in der Nacht sind wir die Einzigen in der schönen Bucht
Morgens um 11 Uhr. Der Strand ist fast menschenleer. Wir staunen über die riesige Menge an Strandstühlen und die doch sehr aufwändige Infrastruktur
Leere Strandstühle so weit das Auge reicht. Verwundert fragen wir einen der Männer, die diese Stühle aufstellen: «Wozu so viele Stühle?». Er erklärt uns, dass immer am Dienstag ein grosses Kreuzfahrtschiff direkt vor der Küste seinen Anker wirft und rund 3’000 Passagiere auf die Insel schickt. Essen und Getränke werden direkt vom Kreuzfahrtschiff auf die Insel gebracht, um die Passagiere einen Tag lang auf der Insel zu verwöhnen, «all inclusive». Für die Einheimischen springt da ausser ein paar Souvenirverkäufe wohl wenig ab
Wir werden dann aber doch noch fündig: es gibt Leben auf der Insel. Nebst ein paar wirklich fantastisch singenden Vogelarten (wir haben sie nur immer gehört, vor die Linse brachten wir sie nicht) haben wir ein paar Echsen angetroffen. Einige finden sich nur auf dieser Insel, wie dieses spezielle Exemplar. Typisch für diese Art ist der aufgerollte Schwanz
Nur zu gerne hätten wir das Spektakel mit dem Kreuzfahrtschiff erlebt. Da wir aber rund 45 Seemeilen weiter wollen nach Boca Chica, um von dort aus das Land weiter zu erkunden, entscheiden wir, nicht länger zu bleiben. Wir haben einen guten Wind von hinten und unter Schmetterlingsbesegelung (= ein Segel nach Steuerbord, das andere nach Backbord) machen wir gute Fahrt. Früher als erwartet sitzen wir bereits um 4 Uhr nachmittags in der wunderschönen Bar der Marina ZarPart von Boca Chica beim Anlegertrunk

Boca Chica liegt hinter einem grossen Riff, das die Wellen bricht und das Wasser glättet, obwohl der Wind öfters landwärts bläst. Ein lang gezogener Sandstrand macht diesen Ort, der nur rund 20 Kilometer von der Hauptstadt Santo Domingo entfernt liegt, sowohl für Einheimische wie auch internationale Touristen zu einem der bekanntesten Badestrände der Dom Rep. Wir wollen von hier aus mit einem Mietauto für ein paar Tage den Norden und das Zentrum des Landes bereisen, und der Lupina mal etwas «Ferien» im sicheren Hafen gewähren.

Die Fahrt quer durch das Land zur Halbinsel Samana führt uns durch sattgrünes Landwirtschaftsland. Hier werden Hirse und Reis angepflanzt
Attraktion in Samana: Die Fussgängerbrücke «Puente Samana». Mit dieser recht pompös und mit massiven Betongeländern gebauten Verbindung gelangen wir zu Fuss zu zwei vorgelagerten kleinen Inseln. Im Bild der zweite Teil, der mit etwas mehr als 500m recht imposant ist
Fahrt nach Las Galeras an die Nordküste der Halbinsel Samana durch wunderschöne Landschaft
Unser erster Reisetag endet in Las Galeras in einem Hotel. Vorreservation haben wir keine, Da es Zwischensaison ist, finden wir problemlos eine Bleibe. Unser Hotel liegt direkt an der Küste, nur durch eine Pferdeweide vom Strand getrennt
Das Hotel verbindet dominikanisches Flair mit europäischer Qualität (es wird von einem Franzosen geführt). Die Wäscherei ist, typisch für die Dom Rep, im Hinterhof im Freien …
… und die Wäsche wird durch Sonne und Luft getrocknet
Die Strassen sind allgemein in gutem bis sehr gutem Zustand, so lange man sich auf den Hauptachsen bewegt. Der Verkehr ist meistens gering. Immer wieder trifft man auf Baustellen, wo die bestehende Infrastruktur repariert oder verbessert wird
Die Nordküste der Dom Rep ist geprägt durch offene Palmenwälder, die bis an den Strand reichen
Mittagsrast bei unserem 2. Reisetag. Cabarete ist vor allem unter Windsurfern und Kytern sehr bekannt und beliebt
Unsere zweite Nacht verbringen wir in einem Hotel mitten im alten Stadtteil von Puerto Plata. Köbi ist zwar etwas enttäuscht über das nur spärliche Nachtleben im Zentrum (das findet eher ausserhalb der Stadt in den Hotelkomplexen statt), wir werden aber entschädigt durch wunderschön restaurierte alte Kolonialbauten. Bei der Suche nach einer Nachtessgelegenheit werden wir auf der Strasse von einem Promotor angesprochen. Nach kurzem Gespräch mit ihm stellt sich heraus, dass er mehrere Jahre in Zürich in der Nähe des Limmatplatzes gearbeitet hat und perfekt Schweizerdeutsch versteht. Nun hilft er seinem Bruder, sein neu eröffnetes Restaurant in einem restaurierten Kolonialbau zu beleben. Passt perfekt für uns, und wir geniessen ein feines Essen professionell zubereitet uns serviert in einem wunderschönen, sicher über 300 Jahre alten Gebäude
Und zum Absacker dann einen Pina Colada in einer für den Karneval dekorierten Seitengassen
Am nächsten Tag werden nach einer kurzen Anfahrt die Wanderschuhe geschnürt. Ja, ihr habt richtig gelesen: nicht Flip-Flops, sondern richtige Wanderschuhe. Der Grund: es hat in der Nacht geregnet, und der erdige Boden ist recht glitschig. Wir marschieren zu einem Wasserfall in den Bergen: dem «Salto de Jimenoa». Eigentlich hatten wir beabsichtigt, die berühmten «27 Saltos» ganz in der Nähe von Puerto Plata zu besuchen. Als wir aber dort angekommen sind, hat uns der Touristenaufmarsch fast erschlagen. Sofort wieder aufs Gaspedal und weiter zum «Salto de Jimenoa»
Hier beim «Salto de Jimenoa» finden wir eine intakte, unverdorbene und fast menschenleere Natur an
Der Wasserfall «Salto de Jimenoa»
Die höchstgelegene (1’283m) Stadt in der Karibik: Constanza (60’000 Ew.)
Eines der Haupttransportmittel in der Dom Rep sind die Motorräder. Man findet sie in allen Formen, Stärken und Beladungen. Was sehr wohltuend im Vergleich zu etwa den ABC Inseln ist: hier werden die Motorräder als Transportmittel und nicht als Lärmmacher benutzt. Oftmals sind sie sogar erstaunlich leise
Am 4. Reisetag verlassen wir Constanza in Richtung Gebirge. Kurz nach der Stadt endet die Teerung und die restlichen rund 20 Kilometer bis zu unserem Ziel führen über Natur und Schotterstrasse (Köbi liebt das 😉)
Ziel unserer Fahrt: der Wasserfall «Salto de Aguas Blancas», der mit 83m auch der höchste Wasserfall in der Karibik ist. Erstaunlicherweise ist er in keinem unserer Reiseführer erwähnt. Dank Internet haben wir ihn gefunden und zu unserem Reiseziel gemacht. Die Anfahrt über die Schotterstrasse ist vielleicht etwas mühsam, wir werden aber durch ein schönes Erlebnis belohnt. Der Fluss wirft sich in drei Stufen in die Tiefe. Im Bild sieht man den Beginn des 2. Wasserfalles (dieser ist im Bild nicht ersichtlich). Unter dem 2. Wasserfall bildet sich ein See (Bildmitte) von wo sich dann das Wasser über den 3. Wasserfall 83 Meter in die Tiefe stürzt. Vom Aussichtspodest links der Bildmitte ….
… ist dieses Bild aufgenommen: unterer Bereich des 2. Wasserfalles mit See
Und das ist er: der mit 83 Meter höchste Wasserfall in der Karibik. Für uns einer der eindrücklichsten Wasserfälle in der Karibik
Weiterfahrt zurück zur Lupina in Boca Chica via Hochebene von Constanza. Das Landschaftsbild wird dominiert durch vorwiegende agrare Landwirtschaft. Wir möchten auch hier den höchsten Berg der Karibik «Pico Duarte, 3’087m» besteigen. Dafür hätten wir aber mindestens zwei weitere Tage benötigt. Da aber unser Touristenvisa am nächsten Tag abläuft, müssen wir zurück um die Verlängerung in Boca Chica einzuholen. Schlecht geplant, schade!
Überall, wo es irgendwie geht, werden Gemüse und Früchte angebaut
Einer der unzähligen Früchte- und Gemüsestände
Wir decken uns tüchtig ein mit den feinen Sachen, die direkt vom Bauern kommen, und füllen damit den Bauch unserer Lupina

Letzter Ausflug von Boca Chica aus, bevor es dann westwärts weitergeht: das Naturphänomen «Los Tres Ojos» in einem Park mitten in der Grossstadt Santo Domingo. «Los Tres Ojos» heisst auf Deutsch «die drei Augen». Damit sind drei unterirdische Seen gemeint, die entdeckt wurden, als vor vielen Jahren bei Erdbeben die Felsendecken darüber eingestürzt sind. Später wurde noch ein vierter See entdeckt, der aber noch komplett überdeckt und nur mit einem Floss über den dritten See zugänglich ist

Unscheinbarer Eingang in das unterirdische Labyrinth
Abstieg in die Tiefe zu einem der Seen
Blick aus der Höhle auf den vom Tageslicht erhellten See

Morgen Montag lösen wir die Leinen, verlassen Boca Chica und machen uns auf Richtung Westen nach Port Antonia in Jamaica. Wir haben soeben unser «Despacho» erhalten (weil es schon nach 17 Uhr war, verlangte der leitende Beamte eine Gebühr. Auf die Frage «wieviel?» zuckt er mit der Schulter und bedeutet mir, dass ich entscheiden soll. Aha -keine Gebühr, sondern Trinkgeld! Ich gebe umgerechnet vier Dollar. Erstaunt bin ich dann, als ich sehe, wie der leitende Beamte das Geld redlich unter den anwesenden Soldaten verteilt.
Wenn Wind und Wetter es erlauben, wollen wir in einer Woche in Jamaia eintreffen. Dort beabsichtigen wir, das Schiff (erstmals seit September 2018) aus dem Wasser zu nehmen und das Antifouling (Farbe am Unterwasserschiff, welche den Algen- und Muschelbewuchs verhindert oder reduziert). Die rund 410 Seemeilen werden wir in kleineren Etappen einteilen und ab und zu noch einen kleinen Landgang einschalten. Unser erster Stopp wird Las Salinas sein, das rund 65 Seemeilen westlich von Boca Chica liegt.

Bleib der Lupina auf der Fährte, oder besser gesagt: im Kielwasser 😊

Mit Grosskindern auf der Lupina

Der folgende Beitrag wurde von den Besuchern verfasst – vielen Dank!

Die Vorfreude auf den längst überfälligen Besuch der Lupina mit ihrer Crew Grossmami Pia und Opi Köbi war riesig. Wir, Pias Sohn Jan und dessen Ehefrau Jasmin mit den Grosskindern Jael (4) und Luisa (1), wagten dieses Abenteuer.

Mit Gepäck und Kindern vor der Abreise

Die Ankunft nach dem 10-stündigen Flug von Zürich nach Punta Cana hätte dann auch nicht besser sein können. Pia und Köbi erwarteten uns am Flughafen, wo wir sie endlich in die Arme schliessen durften.

Mit einem Mietauto inkl. Kindersitz, was für dominikanische Verhältnisse nicht selbstverständlich ist, fuhren wir die 70km nach Bayahibe. Grossmami Pia hat extra Schwimmwesten angeschafft, in welche wir Luisa und Jael einpackten, um mit dem Dinghi ungefähr 400m bis zur Lupina zu fahren. Von dieser sahen wir von weitem aber nur das leicht wippende Ankerlicht, da bereits dunkle Nacht war.

Da es nirgend eine Steg für Boote gab, wurden wir direkt am Strand ins Dinghi „verladen“

Nach Ankunft auf der Lupina und der zusätzlichen Dinghifahrt für den Transport unseres Gepäcks erhielten wir eine Schiffsführung von den stolzen Eigentümern. Und wir müssen sagen, es lässt sich wirklich gut auf der Lupina leben. Alles ist vorhanden und in den unzähligen Schränklein gut organisiert verstaut.

Müde und noch etwas seeunsicher legten wir uns alle bald schlafen und liessen uns von den Wellen in den Schlaf schaukeln. Schon vorneweg: wie von Pia vorangekündigt haben auch wir wunderbar auf der Lupina geschlafen.

Auf der Lupina schlafen alle gut – Mädels am Schlafen

Das Beobachten des Sonnenaufgangs am nächsten Morgen war ein wunderbarer Moment. Nach dem Schiffsfrühstück beobachteten wir das rege Treiben der Touristenboote, welche sich allesamt Richtung Isla Saona aufmachten. Auch unser Tagesziel war diese vorgelagerte Insel, jedoch erst gegen Nachmittag, wenn alle Touristen wieder auf den Heimweg gingen. In einer wunderschönen Bucht ankerten wir und genossen die herrliche Aussicht ins Paradies. Der Ankertrunk umrundete diese einmalige Stimmung. Pia zauberte ein wunderbares Fingerfood-Buffet aus der kleinen Bordküche.

Saona – das bedeutet traumhafte Sandstrände …
… sattes Grün bis an den Strand …
… und ein toller Ankerplatz für Lupina, nachdem alle Partyboote wieder nach Hause gefahren sind

Mit dem Dinghi an Land genossen wir die Abendstimmung und den einsamen Strand mit Palmenwald im Hintergrund. Nur leider waren irgendwelche kleine Stechmücken im Sand, welche hauptsächlich die Erwachsenen, allen voran Jasmin, gestochen haben. Doch der traumhafte Sonnenuntergang liess das Jucken vergessen.

Fam. Photo am Strand von Saona
Die Kinder (und auch der Papi) geniessen Sonne, Sand und Wasser vor der unbewohnten Insel

Einen weiteren Tag auf der Isla Saona und in einer neuen Bucht genossen wir mit Baden und guten Gesprächen. Wir waren sehr positiv überrascht, wie schnell sich unsere Körper mit kleiner Unterstützung an den Wellengang gewöhnt hatten. Den Kindern waren die Bewegungen der Lupina von Anfang an egal.

Grossmami Pia weist die Grosskinder ins Dinghifahren ein
Opi Köbi zeigt uns, wie man eine Kokosnuss öffnet
Sogar ins SUP Fahren werden unsere beiden Kleinen eingeführt

Am nächsten Tag ging die Fahrt wieder zurück nach Bayahibe, wo die Lupina vor unserem Hotel ankerte. Das Ankern brauchte jeweils viel Fingerspitzengefühl und Zeit, was wir nicht erwartet hatten.

Jael hilft beim Suchen des besten Ankerplatzes
Bayahibe auf der Dominikanischen Republik – unser idealer Ferienort

Köbi fuhr uns mit dem Dinghi an den Hotelstrand, wo wir versuchten zu erklären, dass wir zum Check-in in die Reception wollten. Die Funkerei hatte dann bald ein Ende und wir wurden von verschiedenen Leuten zur Lobby geführt. Mit vielen Erklärungsversuchen, dass wir vom Wasser und nicht wie üblich via Landweg her kamen, konnten wir die Fragezeichen der Angestellten, wo denn unser Gepäck sei, auflösen. Zwei starke Männer, Köbi und Jan, schleppten die Koffer über den Sand zu unserem Zimmer, welches wir für acht Tage bezogen. Das Hotel war wunderschön gelegen und bescherte uns mit dem all inclusive (ohne Armbändel – ist für das weitere Verständnis des Textes wichtig) sehr gemütliche, unkomplizierte Ferientage. Das Baden und Verweilen am Strand genossen wir sehr. Jael wollte das Meer nicht mehr verlassen. Ganz wie eine Meerjungfrau 😊

Jael ist sichtlich in ihrem Element
Sogar eine riesige Sandburg wurde gebaut! OK, Opi und Papi haben tüchtig (und gern 🙂 geholfen

Pia und Köbi besuchten uns immer wieder im Hotel, entweder mit dem SUP und dem Schnorchel oder dann zu Fuss, wobei das «Reinkommen» immer brenzliger wurde gegen Ende des Aufenthaltes. Da es keine Bändel oder Abgrenzungen am Strand gab, haben sich die beiden als Hotelgäste des Zimmers 5203 ausgegeben und ab und zu mit uns einen Cocktail genossen.

Jan wurde bald zum Dinghi Kapitän ernannt für Transporte zwischen Lupina und Hotel
Sicht von der Hotellobby inkl. Lupina im Hintergrund
Abendstimmung am Hotelstrand – Cocktails gratis inclusive

Der Besuch des Fischerdorfs Bayahibe liess uns in den karibischen Alltag eintauchen, welcher schon ein anderer ist, als wir es gewohnt sind. Jan hat bei einem WC-Besuch selbstverständlich Fotos geschossen für den «Bude-Chat», um seine Arbeitskollegen vor eine spannende sanitäre Aufgabe zu stellen.

Typische Häuser in Bayahibe: ein Stock, Holz und meistens nur ein grosser Raum. Wichtig: es darf bunt sein
Es gibt keine Anlegestege im ganzen Hafengebiet, dafür sieht es sehr idyllisch aus
Am Dorfhafen von Bayahibe, wo morgens um 9 Uhr und nachmittags um 16 Uhr Touristen in enormen Mengen zu und von den Ausflugsschiffen strömen
Schuhverkauf auf die dominikanische Art
Das Lieblingsrestaurant von Pia und Köbi (hier durften sie jeweils auch ihr Dinghi anlanden)
und ja, eben, das besagte Photo der sanitarischen Anlagen. Nichts für sensible Nerven

Der Segelausflug zur Isla Catalina hatte trotz wenig Wind einen relativ hohen Wellengang, welcher Jasmin mit frischem Wind im Gesicht und Liegen bei der Heimfahrt doch als sehr speziell in Erinnerung blieb: uns besuchten vier Delphine, welche sich ein Spiel mit der Lupina erlaubten. Köbi und Pia hatten mit den beiden Mädels einiges zu tun, da sie leider beide etwas Fieber hatten und sich höchstwahrscheinlich wegen der Grippe den Magen erleichtern mussten.

Grossmami Pia kümmert sich rührend um Jael, die nur mit Schwimmweste an Deck durfte

An einem weiteren Tag besuchten wir mit einem Mietauto die Hauptstadt Santo Domingo. Nur schon die Fahrt dorthin war ein Erlebnis. Die sehr gut ausgebaute Schnellstrasse/Autobahn führte manchmal praktisch durch ein Dorf/eine Kleinstadt. Dank dem kleinen unabsichtlichen Umweg in Santo Domingo sind wir mitten durch einen einheimischen Kleider- und Schuhmarkt gefahren: Kleider auf Bergen, Schuhe in Unmengen aufgestapelt und die Leute wühlten sich durch die Sachen. Die Altstadt und der kleine Rundgang haben uns sehr gefallen: sehr gepflegt und auch etwas touristisch.

Santo Domingo, Zona Colonial: die erste Siedlung in der westlichen Hemisphäre durch die Spanischen Eroberer nach der Entdeckung durch Christopher Columbus
Die meisten Gebäude datieren zurück ins 15. und 16. Jahrhundert
Spanischer Stier aus Eisen

Bei den abschliessenden Badetagen liessen wir unsere Ferien ausklingen. Es war so schön für uns zu sehen, wie gut es Pia und Köbi auf dem Schiff haben und ihren Traum leben. Und perfekt: wir durften für einen kurzen Moment einen Teil davon sein. Wir werden diese Reise auf jeden Fall für immer in unseren Herzen behalten.

Grossmami Pia (hier mit Jael) …
… und Opi Köbi (hier mit Luisa) haben unsere Kinder genossen …
… wir hatten wunderschöne Ferien