Drei Wochen «Ausruhen» in Puerto Rico

Ihr habt euch vielleicht gewundert, dass wir uns schon mehr als drei Wochen nicht mehr gemeldet haben. Nun, den Grund dafür haben wir im letzten Bericht erwähnt: wir hatten Besuch von zwei Seglercrews aus Deutschland. Mit ihnen zusammen hatten wir vor einem Jahr in Teneriffa Silvester/Neujahr verbracht. Spontan haben wir dann im Verlaufe des Jahres 2019 entschieden, dass wir das unbedingt wiederholen sollten. So kam es, dass wir ab dem 28. Dezember 2019 die folgenden drei Wochen zu sechst auf unserer Lupina lebten. Eine tolle Erfahrung! Details dazu sind demnächst in einem Bericht von den Gästen selbst hier auf unserer Home Page nachzulesen.

Silvesterstimmung 2019/20 auf der Lupina
Die Crew vom Segelschiff «Karl», Silke (vorne links) und Hans (vorne rechts) und die Crew vom Segelschiff «Tiger Blue», Martina (Mitte) und Christian (hinten links) feiern mit uns Silvester

Wenn wir bisher Besucher hatten, waren es immer nur maximum zwei Personen. Diesmal vier! Ob das nicht zu eng wird für alle? Das wurde es nicht und wir hatten eine wunderbare Zeit zusammen. Sicher geholfen hat es, dass alle auch Segler und die somit vertraut sind mit dem Leben auf dem Schiff. Viel Dinge, die für einen «Neuling» unbekannt und ungewohnt sind und entsprechend unsere Aufmerksamkeit erfordern, liefen bei diesen Besuchern ganz automatisch ab, und wir konnten uns richtig entspannen.

Am Anfang der Reise wird «gebunkert», das heisst, Lebensmittel und Getränke eingekauft. Das entpuppt sich wie ein Schlaraffenland für uns, denn die Besucher schleppen viele feine, uns nicht bekannte Sachen auf das Schiff
Der Chefkoch (Hans) kümmert sich persönlich um die feinen Gewürze und Kräuter, mit denen er dann später die Speise veredelt. Hier ist er zurück vom Einkauf in Esperanza (Insel Vieques, im Osten von Puerto Rico) , und wartet mit seiner gut gefüllten Kräutertasche auf das Dinghi-Taxi (im Hintergrund)
Nachdem sie endlich vertraut sind mit alle den Schubladen und Kästchen in unserer Küche geht’s mit Freude zur Sache, sprich zum Kochen. Pia hat die ganzen drei Wochen Zutritt Verbot für die Küche! Hans schwingt den Kochlöffel und Christian hilft beim Probieren. Und es kommt gut! Wir essen unter den fremden Köchen/innen immer hervorragend an Bord
Wir können mal richtiggehend zurücklehnen und uns verwöhnen lassen
Auch das Steuerrad und das Cockpit wird sofort von den Experten der beiden anderen Schiffe in Beschlag genommen. Zuerst etwas vorsichtig, dann geht’s bald richtig zur Sache
Köbi kann sich entspannen und einfach nur Sonne und Wind geniessen
Aber es wird nicht nur geschlemmt und gefaulenzt auf der Lupina. Es wird auch richtig gearbeitet. Der Chefmechaniker Christian packt tüchtig mit an und hat bereits nach dem zweiten Tag die Werkzeugkiste und die Multitools an Bord fest unter Kontrolle. Hier tragen wir gerade unsere Waschmaschine an Deck, um das vermeintlich defekte Lager der Trommel zu ersetzen
Leider entpuppt sich der vermeintliche Lagerschaden als ein nicht reparierbarer Bruch der Trommelaufhängung. So endet unsere heiss geliebte Waschmaschine auf dem Schrott und seitdem suchen wir eine neue. Das wird nicht so einfach, da sie von den Dimensionen kleiner ist als eine normale Hausmaschine. Wer so ein Teil (maximal 70cm hoch, 50cm breit und 45cm tief) zum Abgeben hat, unbedingt melden 😉
Nun, der Besuch ist am vergangenen Samstag nach drei Wochen Karibik wieder ins kalte Deutschland abgereist. Pia hat bereits alle angefallene Wäsche in Tüten gepackt (Bild) und in der Marina Salinas (Südküste von Puerto Rico) waschen lassen (da ja unsere Maschine das Zeitliche gesegnet hat). Nun ist die Lupina bereit für unsere nächste Crew 😊

Zügig segeln wir der Südküste von Puerto Rico entlang zur Westküste. Wir ankern nur einmal vor der Isla Caja de Muertos zum Übernachten. Gerne wären wir noch mehrere Tage an der Südküste verweilt. Aber zur Zeit bebt hier die Erde in regelmässigen Abständen (ca. 1x pro Stunde) und macht die Bevölkerung unsicher. Die Küstendörfer sind wie ausgestorben, Touristen bleiben völlig weg. Auch wir wollen nicht riskieren, von einer Welle, die vom Erdbeben ausgelöst wird, ans Ufer gespült zu werden und vermeiden diese Zone so gut wie möglich. Im Moment liegen wir in der sicheren Bucht von Puerto Real (ganz im Westen von Puerto Rico) vor Anker zum Auszuklarieren. Da das Büro in Mayagüez, wo das Ausklarieren normalerweise erledigt wird, gerade geschlossen ist, fahren die Behörden extra wegen uns direkt zu unserem Ankerplatz, um uns korrekt auszuklarieren. Was für ein Service und ohne zusätzliche Kosten!

Heute Donnerstag Abend setzen wir die Segel Richtung Westen, auf in die Dominikanische Republik
Pia hätte am liebsten schon gestern den Kurs aufgenommen und kann es kaum erwarten, Sohn Jan und seine Frau Jasmin mit Enkelkindern Jael und Luisa in der Marina von Punta Cana an Bord willkommen zu heissen

Wie unsere beiden Crews von «Karl» und «Tiger Blue» die Zeit auf der Lupina erlebt haben, ob das Fischen erfolgreich war, wer am meisten geschlafen hat, ob unser Dinghi mit 6 Personen drin nach dem Essen noch geschwommen ist, warum unsere Festmacherleinen zerschnitten wurden und weitere spannende Details sind demnächst nachzulesen an dieser Stelle.

3 Antworten auf „Drei Wochen «Ausruhen» in Puerto Rico“

  1. Ihr Lieben,
    es waren drei sehr schöne Wochen, die viel zu schnell vorbei waren… Weiteres folgt.
    Martina&Christian von der Tiger Blue‍♀️‍♂️

  2. bravo köbi!!
    ohje, die gute waschmaschine hat nun den geist vollends aufgegeben….. ich schau mich auch herum! und würde sie bringen .
    freue mich auf den bericht von „karl“ und „tiger blue“

    cari saluti
    morena

  3. Liebe Pia, lieber Köbi,
    wir schließen uns der Tiger Blue-Crew an . Fünf Inseln durften wir in 3 tollen Wochen gemeinsam mit Euch auf der Lupina ansteuern und begleiten Euch jetzt gedanklich weiter auf Eurer großen Reise… Laßt es Euch gut gehen ⛵ Eure Karl-Crew Hans und Silke

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