Tanz auf 2 Hochzeiten in der Schweiz

Wölflinswil / Fricktal: Seit dem 2. August 2020 sind wir zurück in unserer Heimat in der Schweiz
Einmal mehr dürfen wir bei der Familie Stadelmann für die ganze Zeit unseres Aufenthaltes Gastrecht geniessen. Schnell kommt nach unserer Ankunft etwas Karibik Feeling auf. Sundowner im Strandkorb …
… oder im Liegestuhl genossen, schmeckt hier fast so gut

Als wir von Bonaire abgereist sind, gab es keine aktiven Corona-Fälle. Da wir unterwegs aber im Flugzeug und an den Flughäfen trotz Masken exponiert waren, haben wir in der Schweiz in den ersten zwei Wochen den Kontakt zu Familienangehörigen und Freunden auf das Nötigste reduziert. In dieser Zeit haben wir vor allem unseren Bürokram, der jeweils bei unserer Rückkehr ansteht, erledigt und sind für ein paar Tage nach Arosa gefahren.

Arosa, wunderschöner Ferienort bei Chur, idyllisch am Ende eines langen Tales auf 1’500-1’800 müM gelegen
Hier werden wir nicht nur jeden Tag mit üppiger Sonne, sondern auch mit einem Alphornständchen begrüsst. Typisch Schweizerisch
Wir verbringen ein paar wunderschöne Tage mit herrlichem Bergwandern in der Umgebung von Arosa
Dorothee und Stefan Laxhuber, ein Seglerpaar, das wir in den Kanaren kennen gelernt und später wieder in der Karibik getroffen haben. Ihr Schiff ist auf Grenada an Land sicher deponiert und die Beiden verbringen gerade die Hurrikan Zeit an ihrem Feriendomizil auf der Lenzerheide. Wir treffen uns auf dem «Hörnli» (Bergwirtschaft zwischen Lenzerheide und Arosa) zu einem lockeren Wiedersehen
Noch etwas Werbung für Arosa: auf einem der höchstgelegenen 18-Loch Golfplätze Europas lässt sich eine wunderbare Aussicht geniessen – und bei rund 1’800 müM ist das auch noch sportlich anspruchsvoll

Und dann ist sie endlich vorbei, unsere «selbst auferlegte Quarantäne». Zurück an unserem Wohnort in Wölflinswil sind wir nur gerade 20 Fussminuten entfernt von unseren beiden Grosskindern. Wir haben uns sehr auf ein Wiedersehen mit unseren Familien gefreut, und jetzt ist diese Zeit einfach da. Das Wetter spielt perfekt mit und wir geniessen jede Gelegenheit mit ihnen.

Grossmami ist viel interessanter als eine Puppe und lässt sich gerne die Haare auf alle Arten frisieren
Opi übernimmt derweil die Rolle des Gärtners und zeigt den Kindern, wie die alte Wasserpumpe funktioniert
Spielen macht müde 😉
Oh – so schick? Ja wo laufen wir denn da hin??
Zivilstandsamt Laufenburg. Alles klar?

Seit 25 Jahren sind wir nun befreundet. Anfänglich wurden wir von Bekannten und Verwandten immer wieder darauf angesprochen, wann wir denn nun endlich heiraten würden. Meistens haben wir dazu immer gelacht, aber keine richtige Antwort gegeben. In den letzten Jahren ist diese Art von Fragen nun weniger geworden, aber für uns blieb es doch irgendwo im Hinterkopf drin. So kam es, dass Köbi im Oktober 2019 bei einem sehr romantischen Sonnenuntergang auf der Lupina die noch romantischere Frage stellte. Pia antwortete trocken (so trocken, wie Köbi wohl gefragt hatte 😉): «ich muss es mir noch überlegen!» OK, es soll ja nichts überstürzt werden. Drei Tage später backte Pia dann einen Kuchen und schob Köbi das erste Stück beim Frühstück hin. Beim Kauen des Kuchens fand sich darin ein kleines Zettelchen, auf dem stand «ja, ich will!»

Nun hatten wir uns also nach 25 entschieden, zu heiraten. Bei unserem für das Frühjahr 2020 geplanten Besuch in der Schweiz sollte es soweit sein. Aber dann machte uns COVID einen Strich durch die Planung und wir konnten erst im August nach Hause fliegen. Dumm nur: in der Zwischenzeit hatte auch Pia’s Sohn David sich entschieden, seine geliebte Barbara zu ehelichen und sie hatten ihr Fest bereits auf Ende August angesetzt. Zwei Hochzeiten hintereinander? Das wollten wir nicht, aber verschieben wollten wir auch nicht. So kam es, dass wir uns entschieden, unsere Vermählung ganz im Geheimen in kleinem Rahmen, ohne Wissen unserer Familien, durchzuführen. Das einzige, was wir brauchten, waren Trauzeugen. Die waren in Mandy und Dani, unseren Gastgebern, schnell gefunden, und unserer Hochzeit stand nichts mehr im Wege.

Danke Mandy und Dani, dass ihr unsere Vermählung begleitet habt! Übrigens, unser Hochzeitsdatum ist der 17. August – zufälligerweise das gleiche Datum, wie bei unseren Trauzeugen 😊😊
Die nächsten 10 Tage mussten wir immer sehr aufpassen, dass wir uns nirgends verplapperten und unser Geheimnis ungewollt Preis gaben. Beim Kinderhüten fiel uns das aber nicht schwer
Am 29. August dann das Hochzeitsfest von Barbara und David in Engelberg
«Fare Well Party» im Garten unseres Hauses. Wir hatten ganz bewusst dazu eine Woche nach der Hochzeit von Barbara und David eingeladen. Es sollte «unser» Fest werden, wo wir auch unsere Vermählung bekannt geben konnten. Auf der Einladung stand zwar nur, dass wir uns wieder aus der Schweiz verabschieden wollen. Aber es wurde gleichzeitig auch der Abschied von unserem Leben als «Singles»
Die Überraschung ist uns gelungen und es wurde ein schönes Fest, nach unserem Geschmack, in einfachem aber sehr herzlichen Rahmen
Niemand hatte etwas geahnt, ausser einer (etwas zu neugierigen 😉) Schwester. Sie hat in letzter Minute noch flugs einen Kuchen für uns gebacken, und so kam es, dass wir mit ein paar Tagen Verzögerung sogar noch eine Hochzeitstorte anschneiden durften

Unser Rückflug zur Lupina nach Bonaire war für den 9. September gebucht. Ein paar Tag vorher setzten aber bei Köbi sehr heftige Rückenschmerzen ein. Ein Arzttermin und das angeordnete MRI bestätigen eine akute Diskushernie im 3. und 4. Lendenwirbel. So entscheiden wir, noch ein paar Tage bis Ende September in der Schweiz zu bleiben. Dieser Entscheid wird uns noch durch ein Hochzeitsgeschenk unserer Untermieter versüsst: sie reisen in die Ferien und überlassen uns ihre (unsere) Wohnung für ein paar Tage für „Wellness“-Ferien – wow, was für ein tolles Geschenk!

Danke Elsbeth und Fredy für euer unglaublich schönes Hochzeitsgeschenk