
Dankeschön!

Pia und Köbi auf grosser Fahrt
Das Umbenennen eines Schiffes ist nicht so einfach und es muss ein bestimmtes Ritual eingehalten werden, so dass die Meeresgötter uns gut gesinnt sind.
Schritt 1: Der alte Namen ist überall zu entfernen.
Schritt 2: Der alte Namen wird ertränkt. Dazu sind wir aufs Meer hinausgefahren, haben einen Gegenstand, auf dem der alte Namen stand ins Meer geworfen, und dann eine Flasche vom Lieblingsgetränk der Mannschaft langsam ins Kielwasser gegossen um die Schlange „Macoui“ betrunken zu machen. Mit 3 scharfen Rundwendungen haben wir dann der Schlange „Macoui“ symbolisch den Kopf abgetrennt und sie getötet. Der alte Name ist somit definitiv vom Schiff getrennt.
Schritt 5: nun erfolgt die eigentliche Taufe. Der Taufende sollte weiblich, nicht rothaarig und nicht schwanger sein, und keine grünen Kleider tragen. Pia ist perfekt geeignet dafür 🙂
Unser Tauftext lautete:
En Sägelyacht hämmer eus scho lang gewünscht!
Mer händ vili Schiff agluetet, du bisch es gsi, wo eus gfalle hät, mit dinere tolle Usstattig ond dinere Eleganz. Mer händ eus gfunde ond das macht eus glücklich!!
Bim Name für dich, hämmer vili Ideee gha. Aber irgendeinisch hämmer gspürt, dass din Name öppis mit eusere alte Heimat sell verbinde. Er muess wieblich sy und schön klinge.
«Lupina», die kleine Wölfin, de Name vo eusem Dorf Wölflinswil, isch d`Verbindig vo eusere alte zu de neue Heimat!!
Will du für die nächschti Zuekunft eusi Heimat bisch, wirsch du uf de Name tauft.
Liebs Schiff, mir taufe di uf de Name „Lupina“. Mir wünsche dir allzyt en gueti Fahrt und immer en handbreit Wasser unter dim Kiel!!
«hipp–hipp-hurra, hipp–hipp-hurra, hipp–hipp–hurra!»
Beim Zerschellen der Flasche ist der Korken unversehrt im Flaschenhals stecken geblieben. Ein gutes Zeichen – der Meeresgott Neptun freut sich darüber und ist uns gut gestimmt!
Der Abschluss der Zeremonie: ein Festessen!!
Wegen eines gesundheitlichen Vorfalles sind wir nun erst am 30.5. nach Brighton geflogen. In der Zwischenzeit haben wir uns definitiv auf der Yacht eingenistet und angefangen, uns mit den vielen neuen Dingen vertraut zu machen. Als erstes mussten die paar restlichen Habseligkeiten, die wir noch mitgebracht haben, ihren Ort finden. Das angelieferte neue Grosssegel wurde mit Hilfe des Riggers, Mike, in den Mast montiert. Mit dem schon vorhandenen Genua Segel sowie dem Kuttersegel ist das Rigg unseres Schiffes nun komplett.
Für alle, die immer wieder danach fragen: der Termin unserer Abreise steht fest. Am Samstag, 26.5.2018, fliegen wir mit je einem Handgepäck und einem Koffer nach Brighton.
Dort erwarten uns dann noch einige interessante Arbeiten (Boot taufen, AIS einrichten, Dinghi auspacken, prüfen und an Davids montieren, und viele andere spannenden Dinge), aber bald geht es dann los mit den ersten Törns.
Was in unserem Auto in 2 Fahrten nach Brighton gebracht wurde hatte locker Platz in der Lupina, obwohl schon sehr viel Ausrüstung vom Vorbesitzer und vom Boot selber auch seinen Platz beanspruchte.
Das Schiff ist nun 12 Jahre alt. Die Lebenserwartung eines Rigges ist rund 15 Jahre. Da wir eine lange Reisen planen, haben wir ein neues Rigg bestellt. Dazu musste der Mast entfernt und mit neuen Drahtseilen (Wanten) und Beschlägen versehen werden.
Nach rund einem halben Tag sind Schiff und Mast wieder vereint. Der Mast muss noch definitiv fixiert und getrimmt werden. Das erfolgt nun die kommende Woche durch Rigger Mike.
Im Moment sind wir wieder zurück in der Schweiz, um noch die letzten Leinen zu lösen (Wohnung räumen, Möbel einstellen, Auto verkaufen, etc.). In ca. 2 Wochen werden wir dann definitiv auf die Lupina zügeln.
Ein herzliches Willkommen an Bord der SY Lupina „Leinen los ….“ weiterlesen