Als wir von Bonaire abgereist sind, gab es keine aktiven Corona-Fälle. Da wir unterwegs aber im Flugzeug und an den Flughäfen trotz Masken exponiert waren, haben wir in der Schweiz in den ersten zwei Wochen den Kontakt zu Familienangehörigen und Freunden auf das Nötigste reduziert. In dieser Zeit haben wir vor allem unseren Bürokram, der jeweils bei unserer Rückkehr ansteht, erledigt und sind für ein paar Tage nach Arosa gefahren.
Und dann ist sie endlich vorbei, unsere «selbst auferlegte Quarantäne». Zurück an unserem Wohnort in Wölflinswil sind wir nur gerade 20 Fussminuten entfernt von unseren beiden Grosskindern. Wir haben uns sehr auf ein Wiedersehen mit unseren Familien gefreut, und jetzt ist diese Zeit einfach da. Das Wetter spielt perfekt mit und wir geniessen jede Gelegenheit mit ihnen.
Seit 25 Jahren sind wir nun befreundet. Anfänglich wurden wir von Bekannten und Verwandten immer wieder darauf angesprochen, wann wir denn nun endlich heiraten würden. Meistens haben wir dazu immer gelacht, aber keine richtige Antwort gegeben. In den letzten Jahren ist diese Art von Fragen nun weniger geworden, aber für uns blieb es doch irgendwo im Hinterkopf drin. So kam es, dass Köbi im Oktober 2019 bei einem sehr romantischen Sonnenuntergang auf der Lupina die noch romantischere Frage stellte. Pia antwortete trocken (so trocken, wie Köbi wohl gefragt hatte 😉): «ich muss es mir noch überlegen!» OK, es soll ja nichts überstürzt werden. Drei Tage später backte Pia dann einen Kuchen und schob Köbi das erste Stück beim Frühstück hin. Beim Kauen des Kuchens fand sich darin ein kleines Zettelchen, auf dem stand «ja, ich will!»
Nun hatten wir uns also nach 25 entschieden, zu heiraten. Bei unserem für das Frühjahr 2020 geplanten Besuch in der Schweiz sollte es soweit sein. Aber dann machte uns COVID einen Strich durch die Planung und wir konnten erst im August nach Hause fliegen. Dumm nur: in der Zwischenzeit hatte auch Pia’s Sohn David sich entschieden, seine geliebte Barbara zu ehelichen und sie hatten ihr Fest bereits auf Ende August angesetzt. Zwei Hochzeiten hintereinander? Das wollten wir nicht, aber verschieben wollten wir auch nicht. So kam es, dass wir uns entschieden, unsere Vermählung ganz im Geheimen in kleinem Rahmen, ohne Wissen unserer Familien, durchzuführen. Das einzige, was wir brauchten, waren Trauzeugen. Die waren in Mandy und Dani, unseren Gastgebern, schnell gefunden, und unserer Hochzeit stand nichts mehr im Wege.
Unser Rückflug zur Lupina nach Bonaire war für den 9. September gebucht. Ein paar Tag vorher setzten aber bei Köbi sehr heftige Rückenschmerzen ein. Ein Arzttermin und das angeordnete MRI bestätigen eine akute Diskushernie im 3. und 4. Lendenwirbel. So entscheiden wir, noch ein paar Tage bis Ende September in der Schweiz zu bleiben. Dieser Entscheid wird uns noch durch ein Hochzeitsgeschenk unserer Untermieter versüsst: sie reisen in die Ferien und überlassen uns ihre (unsere) Wohnung für ein paar Tage für „Wellness“-Ferien – wow, was für ein tolles Geschenk!
Ihr habt ein wahrlich geheimes Geheimnis aus Eurer Hochzeit gemacht, fast schon filmreif! Selbst bei unserem Treffen auf der Hörnlihütte fiel kein Sterbenswörtchen….
Wir drücken Köbi fest die Daumen für eine baldige Genesung und schmerzfreie Rückkehr auf die Wölfin. Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, dass es länger dauern kann. Und man später recht aufpassen muss, dass es nicht wieder passiert. Aber es ist machbar!
Schöne Grüsse von unserer Donauradtour
Stefan
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Hallo Dorothee und Stefan, ja, wir haben es wirklich geschafft unser Geheimnis bis zur „Fare Well Party“ zu bewahren. War nicht ganz einfach, aber es hat gut geklappt.
Nach nun über 2 Wochen starker Rückenschmerzen beginnen sich die Nerven langsam zu erholen. Der Rücken selber ist nun fast schmerzfrei, aber die Ausstrahlung ins rechte Bein lässt mich momentan immer noch herum humpeln wie ein Giecht geplagter Mann. Aber wie gesagt, es brennt ein Licht am Horizont.
Euch weiterhin eine schöne Zeit im Donaugebiet.
Liebe Grüsse, Pia und Köbi