Yasawa Island Cruise mit Angie und Ralf

5.7. – 23.7.2024 (Autoren: Angie und Ralf)

Endlich angekommen! Nach 30 Stunden Reise um die halbe Welt werden wir von der Lupina Crew am Flughafen Nadi herzlich in Empfang genommen und betreten kurze Zeit später die Lupina in der Vuda Marina auf Fiji. Wir, das sind Pias Tochter Angie und ihr Partner Ralf, nehmen die einmalige Gelegenheit wahr, uns 3 Wochen lang in ein Segelabenteuer in der Südsee zu stürzen. Auf Bonaire haben wir bereits Tagesauflüge mit der Lupina Crew gemacht, jedoch sind wir noch nie mehrere Tage auf einem Segelboot gewesen und freuen uns nun darauf, mal so richtig in das Seglerleben einzutauchen. Gut, dass wir bei warmen Temperaturen kaum Kleider benötigen, daher können wir einmal Surfgepäck mit Wingfoil Ausrüstung anstelle eines Koffers mitnehmen.

Flughafen Ankunft, Wiedersehen

Beim Koffer Auspacken übergeben wir der Crew all die Mitbringsel, die sie in den vergangenen Monaten bei uns bestellt haben. Unter anderem auch kleinere Ersatzteile, an die sie sich gar nicht mehr erinnern ;), daher es ist für die Beiden ein bisschen wie Weihnachten.

Als Erstes müssen wir uns mit Essen und Getränken für die nächsten 3 Wochen eindecken, da es auf der Yasawa Inselgruppe kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt. Auf dem lokalen Markt in Lautoka gibt es ein riesiges Angebot an Früchten und Gemüse, wo wir gefühlt Unmengen einkaufen. Zum Glück hat Pia genügend Taschen dabei, um all diese frischen Köstlichkeiten mit zu nehmen. Dazu kaufen wir noch reichlich Kava ein, dies dient als Besuchergeschenk zum Einlass in die Dörfer.

Markt in Lautoka
Kava
Pia und Köbi haben für uns eine interessante Segelroute in Aussicht
Gleich am nächsten Tag heisst es: Leinen los! Wir fahren aus der Marina, setzen die Segel und beginnen mit Champagnersegeln. Bye-bye Mosquitos und Hitze, Hallo angenehme Brise mit Kurs zur Yasawa Inselgruppe.
Stetig nehmen Wind und Welle zu und die Schaukelei beginnt. Unsere Seetauglichkeit wird direkt auf die Probe gestellt. Wir Hochseeneulinge bestehen den Test nicht. Selbst eine Delfinschule, die uns begleitet und eine richtige Show bietet, kann Ralf nicht aus dem Rumpf des Schiffes locken.
Kaum erreichen wir ruhigere Gewässer, wird Unbehagen in Hunger getauscht, wie Pia aus jahrelanger Erfahrung prophezeit hat. Der Anker fällt nach der obligatorischen Umrundung des Schwingkreises vor dem Dorf Nalauwaki auf der Insel Waya.

Die Aussicht auf den Sandstrand, unzählige Palmen unterhalb von grün bewachsenen Bergen ist traumhaft. Kaum ist der Anker gesetzt und auf Halt geprüft, wird der obligatorische Ankertrunk serviert. Der Sonntag ist den Einheimischen heilig, daher relaxen wir auf der Lupina und gehen erst am Montag an Land.

Waya Strand

Kaum mit dem Dinghi an Land angekommen, werden wir von den Dorfbewohnern mit «Bula Bula!» begrüsst. Wir übergeben ihnen das Kava und dürfen uns nun frei auf der Insel bewegen. Als wir am Abend zurück an den Strand kommen, hat der Wind gedreht und kommt nun direkt auflandig auf den Strand. Sogleich wartet die nächste Challenge. Bei Wellen mit dem Dinghi übers Riff zurück zur Lupina. Auch das Hochziehen des Dinghis auf das Schiff ist nicht einfach. Das Heck des Segelbootes schwingt stark in den Wellen auf und ab. Nur mit grosser Mühe rettet Köbi das Dinghi, bevor es vom Segelboot ertränkt wird. Da wird uns bewusst, wie schnell man beim Segeln in heikle Situationen kommen kann. Wir hoffen, dass der Anker hält und halten beim Abendessen die Gläser gut fest, damit sie nicht umkippen. Die Nacht wird sehr schauklig und wir sind noch nicht sicher, ob man sich tatsächlich daran gewöhnen kann.

Besser erholt als gedacht lassen wir es uns nicht nehmen, einen der beiden auffälligen Berggipfel zu erklimmen. Ein lokaler Guide führt uns barfuss zielsicher zum Gipfel mit spektakulärer Aussicht auf die Bucht.
Fantastische Aussicht auf unsere Ankerbucht
Von einer hohen Palme erntet unser barfüssige Guide für uns Kokosnüsse und schenkt uns Papayas aus den Dorfeigenen Plantagen.

Im Anschluss segeln wir 2 Stunden weiter nordöstlich zu einer schmalen, flachen Insel. Dort sind wir gut vor den Wellen geschützt, der Wind bläst ablandig ist aber recht konstant. Das Lupina Wassersportcenter wird eröffnet! Die Wingfoil-Ausrüstung aufgebaut, die SUPs aufgepumpt und ins Wasser gelegt, um uns auszutoben. Nach einer Runde Wingen paddeln wir mit den SUPs zum einsamen Sandstrand, um Kokosnüsse zu sammeln.

Aufzeichnung der Wingfoil Session von Ralf
Den Wing legen wir zum Trocknen auf das Vordeck des Segelbootes.
Zubereitung der Snacks zum Sundowner: Kokosnuss
Gemäss Lupina Richtlinien gibt es jeden Abend einen Sundowner, bestehend aus einen erfrischenden Drink mit Snacks.
Auch nach dem Abendessen hat der Skipper strenge Richtlinien angeordnet. Pia befolgt die Anordnung mit Freude 😉
Die Lupina Richtlinie für nach dem Abendessen besagt, dass auf eine leckere Speise aus Pias Bordrestaurant immer noch Eiscreme zu folgen hat 🙂 🙂
An einem ruhigen Ankerplätzchen tauschen wir auch die Hülle vom Rettungsring, die wir aus Europa mitgebracht haben. Mit zwei handwerklich geschickten Ingenieuren ist das in kürzester Zeit erledigt. Auf einem Segelboot gibt es immer etwas zu tun.

Am Freitag den 12.7. segeln wir weiter nach Nakula Island zum Dorf Malakati. Wir setzen das Grosssegel und die Genua und rauschen unter vollen Segeln los. Der Wind frischt nach und nach auf, die Fahrt wird ruppiger und wir reffen die Segel. Schliesslich tauschen wir sogar die Genua gegen die kleinere Fock.

Das Wasser ist gespickt mit Korallenköpfen, die sich nur wenige Meter unterhalb der Wasseroberfläche befinden. Teilweise sind diese Untiefen nicht in den Seekarten eingetragen. Daher prüft Skipper Köbi parallel Satelliten Bild Aufnahmen und gleicht helle Stellen mit der Karte ab.
Um nicht auf Grund zu laufen, müssen wir geschickt navigieren – kein Problem für Ralf!
Bei einer Ausweichwende reisst die Fock an der oberen Lasche. Materialermüdung!
Köbi nimmt das Segel gekonnt runter und bindet es vorne am Schiff fest, damit es nicht wegfliegt. Zu diesem Aktion auf Deck starten wir den Motor. Auch danach fahren wir zur Sicherheit unter Maschine weiter, um zusätzliche Schäden bei dem vielen Wind zu vermeiden.

Wir ankern in einer tiefen Bucht, in dieser ist das Wasser richtig flach, was ruhige Nächte verspricht. Wie auch schon zuvor sind wir das einzige Boot vor Ort. In den nächsten Tagen gesellen sich weitere hinzu. Am folgenden Tag besuchen wir das Dorf und werden zum Sevusevu direkt in die Comunity Hall eingeladen und vom Chief des Dorfes persönlich begrüsst. Da Samstag ist, sitzen die Männer vom Dorf beim Kava Trinken zusammen. Das Getränk wird frisch zubereitet. Dazu werden die gemahlenen Wurzeln der Kava-Pflanze mit Wasser in einer grossen Schale von Hand gemischt. In Kokosnussschalen wird das Getränk im Kreis rumgereicht. Zuerst bekommen die Ranghöchsten. Wir trinken bis zu zwei Schalen je nach Wunsch High oder Low Tide für grosse bzw. kleine Portionen. Grössere Mengen Kava hat eine entspannende und schläfrig machende Wirkung. Vor allem Ralf, der eh schon tiefenentspannt ist, trifft die Wirkung. Auf dem nachfolgenden Spaziergang dem Ufer entlang trottet er gemächlich hinterher.

Kava Trinkzeremonie
Spaziergang am Strand von Nanuya Balavu
Angi steigt auf die Palme, Malakati

Spazieren wir durch ein Dorf werden wir von allen herzlich mit „Bula!“ begrüsst. Es ist ein ganz spezielles Erlebnis zu sehen wie freundlich, offen und vertrauensvoll diese Menschen auf all den Inseln gegenüber Besuchern sind. Wir werden sogar für den nächsten Tag zum gemeinsamen Dorfmittagessen nach der Kirche eingeladen, was wir natürlich gerne annehmen. Dies wird zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Am Sonntag tragen Frauen bunte Röcke und Männer einen schwarzen Sulu und dazu meist ein farbiges Hemd. Wir befolgen diese Tradition.
Die Töpfe sind für das sonntägliche Essen bereit.
Leckeres lokales Essen für das Dorf und Gäste wie wir.
Es ist richtig lecker!

Am nächsten Tag wollen wir uns etwas am Strand die Beine vertreten. Doch aus dem vermeintlich kurzen Spaziergang wird nach und nach eine Wanderung ins nächste Resort. Begleitet von zwei Hunden und angetrieben von Hunger, treffen wir 2 Stunden später im Blue Lagoon Resort ein. Auf den Tischen der Gäste stehen Köstlichkeiten und unsere Mägen knurren. Leider bekommen Segler hier nur etwas zu trinken. Um den Rückweg zu verkürzen, handeln wir mit der örtlichen Tauchschule einen Deal aus, der uns per Boot zurückbringt. Gesteuert vom Sohn des Chiefs vom Dorf, wo wir ankern, werden wir kurz später an der Lupina abgesetzt. An Bord stillen wir unseren Hunger mit selbstgemachten Pommes.

Zwei Tage später geht es weiter zum nördlichsten Ankerplatz der Yasawa Inseln. Nach einem entspannten Segeltörn erreichen wir die Bucht. Gefühlt ist jeder Ankerplatz schöner als der vorherige. So ist klar, dass dieser nun unser Lieblingsspot wird. Der Wind ist hier konstant, das Wasser klar und wir können Wingfoilen, bis wir abends todmüde in die Koje fallen.

An Land besuchen wir die Grundschule und bekommen eine spontane Aufführung der Schüler. Von einer Dorfbewohnerin kaufen wir üppig Obst ein, da die Vorräte langsam knapp werden. Hier bleiben wir noch ein paar Tage, geniessen die Ruhe und machen Ausflüge mit dem Dinghi zum Schnorcheln. Fiji ist einfach paradiesisch. Die Unterwasserwelt ist atemberaubend, unendlich viele bunte Korallen und Fische, wir sehen sogar einen Haifisch und Schildkröten.

Herrliche Unterwasserwelt mit vielen bunten Fischen und gesunden Korallen.
Beladen mit frischem Obst
An einem ruhigen Nachmittag wird Angie in den Bootsmannstuhl gesetzt und am Mast hochgezogen. Ihr Auftrag: das andere Ende der abgerissenen Focksegel Lasche runter holen. Natürlich wird dabei auch die einzigartige Aussicht genossen 🙂

Aufgrund der Windvorhersage für die nächsten Tage beschliessen wir, mit Wind aus Nordost in die Blue Lagoon weiter zu segeln. Von dort aus kann man in einem Tagestörn zurück in die Vuda Marina auf der Hauptinsel Viti Levu segeln. Zur Abwechslung kein einsamer Ort, es liegen bereits mehr als 10 Boote vor Anker. Dort gibt es auch ein Restaurant auf welches wir uns bereits seit ein paar Tagen freuen. Frisch geduscht und in Schale geworfen stehen wir pünktlich zur Happy Hour vor verschlossenen Türen. Der Besitzer teilt uns mit, dass die Stromversorgung der Insel zusammengebrochen ist. Enttäuscht fahren wir zurück zur Lupina und Pia zaubert schnell ein chinesisches Gericht auf den Tisch, was unsere Laune wieder deutlich bessert.

Nach dem einzigen verregneten Tag geht es dann zurück Richtung Ausgangspunkt unserer Reise. Auch auf dieser Fahrt müssen wir geschickt durch die engen felsigen Riffe cruisen (siehe Bild). Der Wind meint es gut mit uns. Für die knapp 50 Seemeilen benötigen wir gerade mal 6.5h, die Lupina ist ein schnelles Boot. Auch die Windrichtung passt perfekt und wir können bis vor die Einfahrt der Marina segeln.
Im «Boat Shed», dem Restaurant der Marina, stossen wir auf die schöne, gemeinsame Zeit an.

Vielen Dank Lupina Crew für all die tollen Eindrücke – wir kommen gerne wieder an Bord.
Angie und Ralf

Nordumrundung von Fiji

29.6. – 5.7.2024

Wir liegen vor Leleuvia, einem wunderschönen Inselchen in ruhigem, glasklarem Wasser am Anker. Den Tipp, hier einen Zwischenstopp einzulegen, haben wir von Thomas Spielmann, einem meiner Primarschullehrer, erhalten. Er hat in jungen Jahren hier sein Padi-Tauchbrevet gemacht und war damals begeistert von der Einfachheit und Abgeschiedenheit des Resorts. Wir sind es auch: ein wunderschönes Stück Erde, das dem Paradies sehr nahe kommt.
Empfangs-Pier des gleichnamigen Resorts. Wir werden mit offenen Armen empfangen und dürfen mit unserem Dinghi den prominentesten Patz am Kopf des Steges belegen.
Die Insel ist gerade mal 500 Meter lang und 200 Meter breit. Sie wird umsäumt von einem herrlichen Sandstrand, der in eine flache Lagune ausläuft.
Die flache Lagune sorgt auch auf der Wind zugewandten Seite von Leleuvia für einen schönen, wilden Sandstrand. Hier finden wir ein altes Einbaum Kanu aus Holz, das wohl schon länger hier angespült wurde. Sein Zustand ist noch ausgezeichnet und es würde sich in einem Museum perfekt präsentieren.
Wir umrunden die von dichtem, tropischem Urwald überwachsene Insel Leleuvia zu Fuss dem Ufer entlang. Unerwartet treffen wir auf eine vermeintlich tote Schlange auf einem Stein. Ihre etwas abgeflachte Form liess mich fälschlicherweise darauf schliessen, dass sie schon länger hier liegt und am Austrocknen ist. Weit gefehlt! Das Reptil, eine Plattschwanz-Natter (Banded Sea Krait) ist eine von 3 giftigen Seeschlangen, die es in Fiji gibt. Sie ernährt sich von Aalen, kleinen Muränen und Fischen. Zum Ausruhen und Verdauen kommt sie oft an Land. Sie ist sehr giftig (etwa 10x giftiger als eine Klapperschlange) aber nicht aggressiv. Das Exemplar hier geniesst gerade die wärmende Sonne und erweist sich als putzmunter, als ich sie vorsichtig mit meiner Flip-Flop bewehrten Hand berühre.
Wir wollen die Nordküste von Fiji umrunden (gelbe Linie). Dazu brauchen wir zuerst Ost-Südost Wind, dann Ost-Nordost Wind. Wir haben Glück. Genau diese Windsituation haben wir gerade. Deshalb gehen wir schon nach 2 Tagen Anker hoch und beginnen die Umrundung.
Unser nächster Anker Stopp: die Insel Naigani. Wir liegen gut geschützt vor Wind und Welle auf der Leeseite.
Auch hier finden wir glasklares Wasser und schöne Strände vor.
Die nächste Etappe ist recht kniffelig, da sie durch mehrere Riff-Barrieren führt. Aber wir haben beste Wetterverhältnisse mit guter Sicht. Unsere Augen dauernd auf die Seekarten, Satellitenbilder und Meeresoberfläche geheftet, verläuft die Fahrt unter Genua-Segel durch das heikle Gebiet ohne unerwünschte Vorkommnisse. Wir erreichen das nächste Etappenziel, die Insel Nananu-I-Thake, nach 34 Seemeilen ohne Probleme. Heftige Fall Böen schütteln uns beim Anker setzen kurzeitig heftig durch, aber schlussendlich liegen wir hier trotzdem ruhig für die eine Nacht.
Bei der Weiterfahrt zum nächsten Ankerplatz beim Dorf Vatutavui haben wir noch guten Wind und wir können alles segeln. Erst am Abend stellt der Wind komplett ab, und das Wasser wird spiegelglatt. Für die Weiterfahrt zum letzten geplanten Stopp in der Saweni Bucht müssen wir dann halt auf Kari, unseren Volvo-Penta Antrieb, zurückgreifen. Nach den vielen Starkwindtagen in den letzten Wochen eine richtig gemütliche Fahrt.
Zurück in der Vuda Marina in unserem Lieblingsrestaurant: The Boat Shed. Die Rundfahrt um Fiji über das Kadavu Archipel und dann entlang der Nordroute war sowohl seglerisch als auch wettermässig anspruchsvoll, aber äusserst interessant und eindrücklich. Wir sind glücklich, dass es uns beim dritten Anlauf nun gelungen ist.
Treffen unter Seglern. In der Vuda Marina trifft sich die ganze Welt – und die Schweizer. Es liegen gleich 3 Schiffe aus unserer kleinen Nation im Hafen: SY Kianga (mit Daniela, links, und Beat neben Pia) und SY Croix Du Sud (Jocelyne, hinter der Kamera, und Roland). Auch wenn wir uns beide recht gut in anderen Sprachen unterhalten können, ist es doch immer wieder schön, so zu sprechen, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
Die vordere Koje auf der Lupina ist geleert und die Betten frisch bezogen: Besuch steht an! Frühmorgens am 5. Juli 2024 begrüssen wir Angela und ihren Partner Ralf am Flughafen von Nadi. Mit Ersatzteilen für die Lupina und diversen Sportgeräten bepackt freuen sie sich auf drei Wochen Seglerleben in der Südsee.
Wir wollen mit Angela und Ralf die Yasawa Inseln, die westlich von Fiji liegende Inselgruppe, besegeln. Gerade im nördlichen Bereich der Yasawas gibt es abgelegene Dörfer, die ihre alten Traditionen bewahrt haben. Eine dieser Traditionen ist die Respekterweisung, welche die Dorfbewohner von Besuchern erwarten. Mit einer speziellen Zeremonie, Sevusevu genannt, bitten die Besucher dabei das Oberhaupt des Dorfes, den Chief, um Erlaubnis, vor seinem Dorf ankern und das Land betreten zu dürfen. Dazu braucht es ein Geschenk. Hier sind wir gerade dabei, am lokalen Markt von Lautoka dieses traditionelle Geschenk zu kaufen: getrocknete Kava-Wurzeln, ein Strauch aus der Familie der Pfefferpflanzen.
Die getrockneten Kava-Wurzeln werden zu einem zopfartigen Bündel zusammengebunden, in Zeitungspapier gehüllt und mit bunter Schleife verziert. Dieses Kava Geschenk wird dann dem Headman oder Speaker (Sprecher) übergeben, der es mit rituellen Worten begleitet dem Chief übergibt. Ist der Chief zufrieden mit dem Geschenk, heisst er die Überbringer willkommen und erteilt die Erlaubnis, sich in seinem Dorf wie Einheimische bewegen zu dürfen.
Die getrockneten Kava Wurzeln werden dann zu Pulver zerrieben und mit Wasser zu einem leicht berauschenden Getränk, das einen erdigen Geschmack hat, aufgegossen. Für unsere Geschmacksnerven kein Highlight, aber ein fast tägliches Getränk der Einheimischen. Ob Angela und Ralf wohl auch in den Genuss von Kava kommen? Vorerst geniessen sie mal lokal produzierte Ananas

Der Schreiberling darf nun wieder Pause machen. Wie es den Landratten auf der Lupina gefällt, ob sie ihre sportlichen Ambitionen ausleben können und was wir in den nächsten Wochen zusammen erforschen und erleben werden – das schildert euch die Crew dann gleich selber.

Es bleibt spannend! Folge der Lupina im Kielwasser!