Costa Rica ist eines der artenreichsten Länder der Welt und enthält etwa 5% aller Pflanzen- und Tierarten auf unserer Erde. Dies kann im ganzen Land erlebt werden und ist für jedermann leicht zugänglich. Costa Rica bietet ein sehr stabiles politisches Klima und erlebt seit vielen Jahren eine gute wirtschaftliche Entwicklung. Der Besucher findet ein entspanntes, herzliches und sicheres Umfeld vor. Costa Rica ist eines der wenigen Länder der Welt ohne Armee, das eingesparte Geld wird in Ausbildung und Infrastruktur investiert. Das Land und seine Menschen haben eine friedliche Stimmung, was Costa Rica zu einem perfekten Ort macht, um einen unvergesslichen Urlaub zu geniessen. Gleichzeitig bietet es traumhafte Landschaften, freundliche und gut gebildete Einwohner, die gerne bereit sind, ihre Kultur zu teilen. Wir sind begeistert von Costa Rica und seinen Naturwundern! Es ist eines der schönsten, sichersten und interessantesten Länder auf unserer bisherigen Reise. Es ist die perfekte Kombination aus Entspannung, Abenteuer, Kultur, gute Küche, Pflanzenwelt und Wildtieren.
Am 5. Mai 2021 fliegen wir von Panama City nach San José, der Hauptstadt von Costa Rica. Die Covid Zahlen in Costa Rica steigen gerade rasant an und die Regierung hat entsprechende Massnahmen festgelegt. Sie werden uns während unseres 3-wöchigen Aufenthaltes nicht gross einschränken, tragen aber dazu bei, dass wir uns einigermassen sicher fühlen können. Bei der Übernahme unseres Mietautos erleben wir eine unliebsame Überraschung: wir haben das Auto wie üblich über eine Internet Plattform reserviert. Der Mitarbeiter der Rental Car Firma (Payless) will uns eine Versicherung andrehen, die mehr als das 4-fache des Mietpreises kosten würde. Lakonisch meint er, das sei obligatorisch. Köbi versucht vergeblich zu erklären, dass wir über unsere Kreditkarte eine Versicherung haben. Ein anderer Kunde am Schalter kriegt die Diskussion mit und beginnt laut über die Mietfirma zu schimpfen. Bei ihm hätten sie das Gleiche gemacht und ihn zur Bezahlung der Versicherung gezwungen. Wir entscheiden, dass wir das Auto nicht nehmen, und fahren zum Büro von Hertz nebenan. Eine gute Entscheidung: für etwas mehr Geld erhalten wir ein gutes 4×4 Auto, und die obligatorische Versicherung kostet nur ein Bruchteil von dem, was Payless uns andrehen wollte.
Die nächste Überraschung folgt beim Hotel. Diesmal eine Positive: wir haben über Trip Advisor ein kostengünstiges Hotel im Zentrum von San José ausgesucht. Als wir dort eintreffen, stellen wir fest, dass die Lage wirklich sehr zentral ist, und dass es viele hübsche, leicht bekleidete Damen in der hoteleigenen Bar hat (Köbi meint 🙂 ). Schnell stellen wir fest, dass wir hier offenbar im Rotlicht Bereich gelandet sind. Entsprechend sind die Hotelzimmer sehr grosszügig ausgelegt mit vielen Spiegeln, riesiger Dusche und noch riesigeren Betten. Was für ein Gegensatz zu den doch eher engen Verhältnissen auf der Lupina 😊
Die Rückkehr nach Panama verläuft problemlos. Oder fast problemlos: kurz vor dem Flughafen in San José tanken wir das Mietauto voll. Dabei merkt Pia, dass ihre Bauchtasche mit unseren Pässen fehlt – sie wurde auf dem Hotelbett liegen gelassen. Wir sind zum Glück früh dran und es reicht uns zeitlich gut, nochmals die rund 2x 35 Minuten zum Hotel hin und zurück zu fahren und die vergessene Bauchtasche zu holen. Da in Costa Rica die Covid Zahlen hoch sind, müssen wir trotz Impfpass bei der Einreise einen Covid Schnelltest über uns ergehen lassen, aber mit den schönen Erinnerungen im Gepäck stört uns das nicht im Geringsten.
Seit dem 26. Mai sind wir zurück auf unserer Lupina. Wir finden alles in bester Ordnung vor und können uns nun unbelastet ins nächste Abenteuer stürzen: Bocas del Toro und danach San Blas, beides wunderschöne Inselgruppen auf der Karibikseite von Panama, warten auf uns 😊
Es bleibt spannend – folge der Lupina im Kielwasser!
Die Überfahrt von George Town auf Grand Cayman nach Panama in die Shelter Bay Marina verläuft ziemlich nach Plan. Zuerst haben wir angesagt etwas schwächeren Wind mit leicht südlicher Komponente fast auf die Nase, im 2. Teil der Fahrt nimmt er dann zu und dreht etwas nach Osten. Ganz am Schluss haben wir ihn von hinten, und wir werden förmlich in die Einfahrt zum Panamakanal geblasen. Was wir unterwegs erlebt haben, wird in diesem Video gezeigt.
Seit Mindelo auf den Kapverdischen Inseln im Januar 2019 waren wir nie mehr in einer grösseren Marina. Auf Bonaire und zuletzt in Kuba waren die Marinas eher klein, und vor allem gab es da fast keine Schiffsbewegungen. Ganz anders hier! Da herrscht emsiger Betrieb – ein reges Kommen und Gehen von Schiffen. Die Meisten machen sich hier bereit für die Fahrt durch den Kanal. Wie das geht, werden wir dann berichten, wenn es bei uns so weit ist. Einige Segelschiffe kommen wieder vom Pazifik zurück auf unsere Seite von Zentralamerika. Diese Fahrtrichtung ist eher ungewöhnlich, aber weil es für Segelschiffe im Pazifik momentan infolge Covid19 kein Weiterkommen gibt, bleibt ihnen nicht viel anderes übrig. Wir treffen hier viele Segler an, die in die gleiche Richtung wollen, wie wir, und wir tauschen rege Erfahrungen, Gedanken und Träume untereinander aus.
Die «Barcelona Explorer» ist eine türkische Gulet, die 2014 komplett restauriert und danach in der USA als Ausflugsschiff weiter betrieben wurde. Köbi will das Schiff unbedingt aus der Nähe ansehen. Als wir auf das Schiff zu schlendern, spricht uns ein Mann auf dem Pier an. Wir merken sofort, unser Beider Englisch hat einen deutlichen Akzent. Er fragt uns, ob wir Schweizer sind 😊😊. Und zu unserer Überraschung fügt er noch an: «ABB?». Köbi ist baff. Schnell stellt sich heraus, dass der Mann, Martin, früher auch bei ABB in Baden gearbeitet hat. Die Welt ist klein! Er erzählt uns, dass er mit einem anderen ABB Kollegen zusammen nun mit diesem Schiff unterwegs sei. Sie haben die Gulet soeben in Florida erworben und sind nun unterwegs auf die Pazifikseite von Costa Rica, wo Christian (sein Partner, auch ex ABB) mit seiner Frau eine Sportfisch- und Cruisingfirma betreibt. Wer also eine Costa Rica Abenteuerreise mit einer Gulet machen möchte, der hat bald die Möglichkeit dazu. Wer sich dafür interessiert: wie vermitteln gerne 😉
Nun, mit dem Chillen ist es dann schnell vorbei. Die «Barcelona Explorer» ist mittlerweile durch den Panamakanal durch, und wir packen unsere Rücksäcke und machen uns morgen früh auf nach Costa Rica. Wir wollen dieses Nachbarland von Panama für 3 Wochen auf dem Landweg erkunden. Die Karibikseite von Costa Rica bietet keine geeigneten Ankerplätze oder Marinas, wo wir die Lupina während dieser Zeit zurücklassen könnten. Von der vorzüglich geführten Shelter Bay Marina aus geht das hingegen sehr gut.
Was erleben wir auf der Reise durch Coast Rica? Und können wir nachher wieder zurück nach Panama (Covid19 lässt grüssen)?
Es bleibt spannend – folge der Lupina im Kielwasser!